Meine liebe Kleine !
Vor einem halben Jahr wurdest du eingeschult und schon an den Tagen davor wurde mir durch die immer wieder in mir aufsteigenden Tränen klar, nun bist du ein Schulmädchen ein “Großes Kind” du stehst nicht mehr auf wackligen kleinen Beinchen wie an dem Tag dem gelernt hast zu laufen. Nein du du bist ganz stark und stehst mit mit beiden Beinen fest auf der Erde, hast Deine ganz eigenen Ideen und Träume und bist ein selbsbewusstes kleines Mädchen.Nun gehst du Tag für Tag in die Schule und hast dich seitdem so unglaublich verändert, auf einmal bist du so Erwachsen, es hört sich komisch an, aber es ist genau das Gefühl das in mir aufsteigt, wenn ich darüber nachdenke, und gefühlt bist du du schon fast ausgezogen….denn die Zeit vergeht so unglaublich schnell….gerade gestern lagst du doch noch in meinem Armen und hast versucht Deinen Daumen in den Mund zu stecken und dich ganz fürchterlich aufgeregt, da es irgendwie nicht klappen wollte♥ Und nun bist du 6 Jahre alt kommst aus der Schule und eröffnest mir, das du gerne auf Kinderfahrt fahren möchtest, ganz alleine nur mit Deinen großen Freunden aus der 3 Klasse. Ich bin irgendwie ganz stolz auf dich und denke mein großes Mädchen meine furchtlose Kleine, natürlich darst du fahren. Wir setzen uns also hin und palnen was du alles mitnehmen musst, die wichtigesten Dinge wären da: Deine Puppen, denn ohne die geht dann doch nicht,ein Schnitzmesser, das Nesthäcken Hörspiel,eine Taschenlampe, ein Buch,Nähzeug, und natürlich Deine Federtache, denn du möchtest uns einen Brief schreiben. Ich merke an das vielleicht auch die eine oder andere warme Kleidung angebracht wäre und wir machen Scherze darüber, ob du es wohl tatsächlich schaffen wirst jeden Tag Deine Unterwäche zu wechseln. Irgendwie vergeht die Zeit bis zum Reisetag total schnell und ich merke an besagtem Tag morgens das ich hier die Jenige bin die sich am liebsten an Dich klammern möchte und sagen, bleib doch hier, du hast du Ferien wir machen Mädchentage und Du schläfst bei mir im Bett, aber ich bin natürlich ganz soverän und nähe dir noch schnell eine kleinen Hasen den ich in Deinem Koffer verstecke, schreibe dir ein kleines Briefchen,mache dir eine schöne Reiselunchbox und freue mich, denn du freust dich auch so sehr! Weinen kann ich ja später immer noch….ach Du Kleine Große nun ziehst du Deinen Koffer hinter dir her, trägst deinen vollgepackten gelben Rucksack und deinen neuen Schlafsack in die Welt, und bist das erste Mal in deinem Leben für 6 Tage ganz ohne Deine allerliebsten Nächsten. Das Erste mal wirst du keinen Gute Nachtkuss bekommen von Mama, Papa Oma oder Opa und das fast eine Woche lang, doch glücklicherweise denkst du nur an die lustigen Sachen die ihr in den nächsten Tagen machen werdet. Mein süsses Kind Kind ich bin ganz glücklich das du so selbsbewusst durchs Leben gehst und ich bin stolz auf mich, denn anscheinend habe ich es irgendwie geschafft dich zu dem Kleinen Mensche zu erziehen, der du nun bist. Dir die richtigen Dinge vorzuleben, Dir die richtige Portion Freiheiten zu lassen,Dir liebe zu geben und dich im richtigen Moment loszulassen, so dass du mit starken Schritten immer weiter durchs Leben stapfst und neue schöne und Wertvolle Dinge sehen und erleben darfst.Erfahrungen machen, die vielleicht Mama an der Hand auch ganz schön wären, aber vielleicht nicht so viel Spass machen, denn so würdest du dich sehr wahrscheinlich ganz Klein fühlen und nicht so groß und stark und fast Erwachsen♥ Ich liebe dich mein Schatz !
Ihr Lieben, wie ist es denn bei Euch wann sind Eure Zwerge das Erste Mal für längere Zeit weggefahren? Es ist ja nicht so das ich eine totale Übermama bin und nicht ohne mein Kind sein kann, aber es ist tatsächlich etwas anderes wenn das Kind aus eigenem Antrieb auf Kinderfahrt fahren möchte und nicht nur mal am Wochenende bei einer Freundin übernachtet. Es fühlt sich auch anders an wenn ich aus Beruflichen Gründen mal eine Woche von ihr getrennt bin, denn da weiß ich ja das sie bei einem ihrer Papas oder bei Omi ist und in irgendwie fast alles so ist wie immer. Woher kommt es nur, das die Gefühle auf einmal durchdrehen wenn das Kind alleine auf Reisen geht? Nicht das ihr mich falsch versteht ich mache mir keinerlei sorgen, ich vertraue meiner Süßen voll und ganz und weiss da sie immer sehr vorrausschauend handelt und das ihr nichts passieren wird. Ich weiss das sie nicht Abends im Bett liegt und mich weinend vermisst, denn sie hat sich ganz genau vorher überlegt das sie wegfahren möchte, aber trotz all dem Wissen war es komisch sie in den Zug steigen zu sehen und alleine wegfahren zu lassen.
Alles alles liebe und einen schönen Freitag,ich mache mal ein wenig die Berlinale unsicher und morgen ist sie ja wieder da♥
Eure Rebecca
*Da auf Insta so viel gefragt haben der Koffer gehört eigentlich mir und ist von Rimowa, die Kleidung ist komplett von mir also von Elfenkindberlin der Rucksack ist von Fjäll Räven ich hoffe ich hab nichts vergessen….ahhh doch natürlich der Schlafsack das DIY kommt morgen, mein Scanner ist kaputt und mein Liebster ist schon so im Berlinalestress das er leider gestern vergessen hat es im Büro zu scannen…ich muss mal schauen wie ich es nun hinbekomme…..aber ich kümmere mich drum♥
Liebe Rebecca,
mir kamen echt die Tränen beim Lesen. Ich kann Dich total gut verstehen. Ich bin auch immer traurig, wenn ich mal länger von meinen beiden Zwergen getrennt bin, da ich sie über alles liebe. (Mein “Großer” liest gerade mit und beschwert sich: “Ich bin aber kein Zwerg!”;-) ) Ich mag gar nicht an die Zeit denken, in der ich dann auch tagsüber nicht mehr so gefragt bin und im Zweifel meine Gesellschaft sogar uncool ist. Deshalb versuche ich jeden Moment zu genießen und auch, wenn ich mal genervt bin, mir vor Augen zu führen, dass es doch ein großes Glück ist, diese beiden Kinder geboren zu haben.
Ich sende Dir ganz liebe und vor allem sonnige Grüße nach Berlin.
Jean
Liebe Rebecca, also ich musste ja schon wieder beim Anblick des Fotos Tränen wegwischen und ich kann Dich so gut verstehen. Die Kinder werden so schnell so groß, dass ich da auch gar nicht mitkomme und ein wenig Bammel habe vor solch einem Tag, an dem sie nicht nur 2 Wochen bei Oma und Opa ist oder mit dem Papa Urlaub macht, sondern mit anderen Kindern und erwachsenen, die nicht Familie sind. Einerseits macht es sicher wahnsinnig stolz, auf der anderen Seite ist bestimmt auch ein wenig Sorge dabei, ob alles gut gehen wird. Loslassen zu können ist ein wichtiges Thema und Du hast das wundervoll gemacht (noch schnell was genäht…, hach, so lieb) und ich an Deiner Stelle wäre nach der tapferen Verabschiedung direkt in Tränen ausgebrochen, sobald Lina aus meinem Sichtfeld verschwunden wäre. Nächstes Jahr kommt Lina in die Schule, dann ist sie 6 (sie könnte auch schon dieses Jahr aber ich glaube ICH bin noch nicht soweit) und ich habe mich schon so oft gefragt wie es wohl ist, wenn sie den Weg zur Schule allein geht. Es wird schon und wir wachsen in jeden Lebensabschnitt unserer Kinder mit hinein. Loslassen und Vertrauen! Ein tolles Wiedersehen morgen, allein diese Freude können wir nur haben weil wir loslassen können. Dafür lohnt es sich doch allemal. Alles Liebe von Tanja
Liebe Rebecca,
Du hast wieder so schön mit Deinem Brief an Dein kleines Elfenmädchen zum Ausdruck gebracht, was so viele Mamas im Herzen bewegt. Deine Gedanken zu dem schwierigen Wechselspiel aus Loslassen und Nähe erinnern mich daran, auch im trubeligen Alltag achtsam zu sein und die Zeit mit meinen Kindern zu genießen. Alles, alles Liebe und genießt Eure Wiedersehensfreude!
Susanne
Liebe Rebecca,
danke für dein wundervolles Blog. Deine Einträge sind soo toll geschrieben. Ich freue mich immer wenn es wieder etwas neues zu lesen gibt. Auch deine tutorials sind fantastisch. Meine Tochter ist zwar erst 15 Monate, aber ich freue mich jetzt schon darauf mit ihr Dinge aus deinem Buch zu nähen. Ganz besonders freue ich mich auf dein zweites Buch.
Schön, dass es Menschen wie dich gibt, die ihre Kreativität mit anderen teilen und so inspirieren. DANKE!
[…] oft zu Herzen nehmen muss. Bei Elben-Kind-Berlin gab es einen Abschied auf Zeit. Die wunderschöne Maus war allein auf Reisen. Meine Mama on the rocks hat auch Herzenszeignisse geschrieben – voller Liebe und Herz!! Für […]
Rebecca,
da schreibst Du etwas.
Ich dachte, nur mir geht es so. In den letzten 2 Monaten habe ich das Gefühl ist so viel passiert mit meiner 6 Jährigen Schulmaus. Sie fasst weniger meine Hand wenn wir herumspazieren, sie interessiert sich mehr und mehr für ihre Freundinnen, sie will manchmal einfach nur mal weg von zu Hause. Aber wie Du schreibst denke ich haben wir dann alles richtig gemacht. Der Abnabelungsprozess beginngt ganz ganz vorsichtig. Wir Mütter haben ja Zeit uns dran zu gewöhnen. Aber es macht mir auch schwer zu schaffen. :-) Alles Gute aus Frankfurt!