Achtsamer Umgang mit Hörspielen für Kleinkinder

Hörspiele sind etwas ganz Wunderbares – auch schon für kleinere Kinder.
Heute möchte ich mit Euch teilen, warum ich es gut finde, wenn auch kleine Kinder schon hören dürfen und wie man einen achtsamen Umgang mit Hörspielen an die Kinder weitergibt.

Warum ich es gut finde, wenn auch kleine Kinder Hörspiele hören dürfen.Ein achtsamen Umgang mit Hörspielen an die Kinder weitergeben. www.elfenkindberlin.de

 

 

 

Wir ihr Euch wahrscheinlich denken könnt, hält sich der gesamte Medienkonsum in unserem Haushalt in Grenzen. Wir haben keinen Fernseher, sondern nur einen Beamer, der nicht sichtbar in einer Kiste unter dem Sofa steht. Natürlich konsumieren wir alle Filme und Serien (die Kinder sehr wenig bis gar nicht, wir Eltern tatsächlich recht viel, aber nur, wenn die Kinder schon schlafen).
Für mich ist sehr wichtig, den Kindern einen achtsamen Umgang mit den Medien vorzuleben. Also versuche ich, mein Telefon in Mama-Kind-Zeit höchstens in die Hand zu nehmen, um Fotos zu machen. Ich würde nie eine Serie anschauen, wenn die Kinder nebenher spielen. Aber ich denke, wir leben in einer sehr medialen Welt, in der es auch wichtig ist, die Kinder behutsam in diese einzuführen. Das erste Gerät, mit dem unsere die Kinder in Berührung kommen und das sie auch selbstständig bedienen können, ist unser mp3 Player in Form des hörberts, danach kommt dann viele Jahre später mit 8-9 Jahren ein iPod und dann mit etwa 12 ein Smartphone. Ich werde zu unserem Weg der medienkompetenten Erziehung noch mal gesondert etwas schreiben, denn es ist ein so großes wichtiges Thema. Heute beginne ich mal mit dem kleinsten Mitglied in unserer Familie und seinem hörbert.

Warum ein hörbert und nicht ein kleiner mp3 Player ein CD Player oder eine Cloud gesteuerte Lösung? 
Wenn es nach meinem Mann geht, würde jedes Kind einfach einen Sonos Lautsprecher ins Zimmer gestellt bekommen. Nach vielen Diskussionen habe ich mich jedoch mit guten Argumenten durchgesetzt:

  1. Ich möchte nicht, dass unser Sohn schon mit einem kleinen bildschirmgesteuerten Gerät rumhantiert.
  2. Ich spiele die Musik und die Geschichten auf den hörbert und weiss so, was er sich anhört. Damit gehe ich der Tatsache aus dem Weg, dass er sich beispielsweise über Spotify oder iTunes selber nicht altersgerechte Hörspiele raussucht. Schließlich ist ein dreijähriges Kind geschickter als man denkt und wenn er oben in seinem Zimmer spielt und hört, würde ich es tatsächlich auch nicht direkt mitbekommen.
  3. Mit dem hörbert zerkratzen keine CDs beim Wechseln des Hörspiels.
  4. Die Lautstärke des Gerätes ist so regulierbar, dass sie niemals zu laut ist.
  5. Es sind keine Kopfhörer nötig
Verantwortungsvoll handgemacht: Der hörbert wird in Deutschland aus ungiftigen Materialien und mit viel Handarbeit gefertigt.
  6. Er ist ein nachhaltiges Produkt.
  7. Kinderleicht und intuitiv kann unser Sohn mit den neun bunten Tasten seine
  8. Lieblings- Playlists/Titel auswählen, vorspulen, zurückspringen.
  9. Der Hörbert kann kinderleicht überall mit hingenommen werden. Nach dem Kindergarten darf Nael immer hinten im Auto etwas hören, denn zum Reden ist er zu diesem Zeitpunkt immer viel zu erschöpft. So kann er mit einer Lieblingsgeschichte oder seiner Lieblingsmusik mal kurz zur Ruhe kommen, schläft mir aber nicht ein.
  10. Der hörbert wird zum langjährigen Begleiter, er existiert „neben“ den anderen Geräten weiter. Er wird weiter z.B. im Bett eingesetzt, auch wenn die Kinder schon einen Ipod oder Smartphone haben. Oder aber er wird an kleinere Geschwister weitergeben. Der höebert überdauert die gesamte Kindheit.

Warum ich es gut finde, wenn auch kleine Kinder Hörspiele hören dürfen.Ein achtsamen Umgang mit Hörspielen an die Kinder weitergeben. www.elfenkindberlin.de

Warum es gut ist, wenn auch kleine Kinder schon Hörspiele hören ?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass unsere Kinder durch das Hören von Hörspielen die Geschichten noch mal ganz anders verinnerlichen.
Unser Sohn hört nur Hörspiele, die wir auch in Buchform haben, und so kann ich mit ihm alle Sinne fördern. Denn das Hören von Hörspielen sollte niemals das tägliche Vorlesen ersetzen. Geht es allerdings Hand in Hand, hat es viel Gutes:

  • Es fördert die Sprachentwicklung
. Zuhören können fördert Kreativität, vergrößert den Wortschatz und die Sprachfeinheit, jedes Plätschern, Knistern oder Rascheln zu benennen – und den Unterschied zwischen „s“ und „f“ zu erkennen.
  • 
Es entspannt die meisten Kinder und es ist auch eine schöne Einschlafbegleitung ab einem gewissen Alter
.
  • Ich finde es gut, dass unsere Kinder weitgehend selbstbestimmt entscheiden, was und wie oft sie etwas hören möchten – je nachdem, in welche Stimmung sie gerade versetzt werden möchten oder in welche „Welt“ sie eintauchen wollen.
  • Hörspiele regen außerdem die Fantasie an und können dazu beitragen, dass Kinder lernen, “richtig” und konzentriert zuzuhören. Dadurch üben sie gleichzeitig, den Sinn des Gehörten zu erfassen und zu verstehen.

Warum ich es gut finde, wenn auch kleine Kinder Hörspiele hören dürfen.Ein achtsamen Umgang mit Hörspielen an die Kinder weitergeben. www.elfenkindberlin.deWichtig im Umgang mit Hörspielen

Bei der Auswahl von Hörspielen ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Produkte kindgerecht und altersgemäß sind. Denn Kinder hören anders zu als Erwachsene. Jüngere Vor- und Grundschulkinder nehmen nur die Handlungsteile eines Hörspiels wahr, die sie verstehen können und die ihnen in einer bestimmten Lebenssituation wichtig sind. Beispiel : Unsere große Tochter hört gerade immer ein Lied, in dem das Mädchen am Anfang sehr traurig ist und im Laufe des Liedes die Situation aufgeklärt wird. Aber unser Sohn hört immer nur die Wörter, die er kennt und versteht. So steht für ihn „traurig“ im Vordergrund; das wiederum macht ihn dann ganz traurig und er fragt mich immer: „Warum ist sie traurig?“ Er ist also kognitiv noch gar nicht in der Lage, alle Zusammenhänge zu verstehen. Erst ältere Kinder können die Handlung längerer Hörspiele gut verstehen und wiedergeben, sich auch in die Rollen verschiedener Figuren hineinversetzen und die erzählte Geschichte nachdenklich beurteilen. Kinderhörmedien oder auch Musik, die nicht altersgemäß eingesetzt werden, können also erschrecken, ängstigen oder verstören. Hört Euch also alle neuen Hörspiele zusammen mit den Kindern an, um Fragen zu beantworten und die Kinder aufzufangen, wenn sie Fragen haben.

Schöne, langsam gesprochene Hörspiele für 2-4jährige Kinder, zu denen es auch die Bücher zum Vorlesen gibt:

Musik für 2-4jährige Kinder

  • Wir Kinder vom Kleistpark (klick)
  • Heike Makatsch singt Kinderlieder (klick)
  • Astrid Lindgren Lieder (klick)

Warum der Hörbert ?

Ich mag das nachhaltige schöne Design, es ist ein unglaublich gut durchdachtes Gerät, das sich mit all seiner Formschönheit wunderbar in unserem Zuhause einfügt. Zugeben, er ist recht preisintensiv, aber er wird in Deutschland hergestellt und es gibt einen direkten und freundlichen Kundensupport. Sollte mal etwas kaputt gehen, kann der geliebte hörbert schnell repariert werden. Die Batterien, die wir benutzen, sind Akkus – also auch nicht umweltschädlich. Der  hörbert läuft sehr sparsam, dass Kind kann mit einer Akku-Ladung ca. 50 Stunden hören. Der hörbert kommt spielfertig zu Euch nach Hause: inklusive Batterien und einer vorbespielten SD Karte auf der noch reichlich Platz für weitere Musik und Hörspiele ist, da 17 Stunden Inhalte auf die Speicherkarte passen. Und das verwendete Holz stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Im Fall hörbert gilt für mich die Devise: weniger, aber wertvoll! Natürlich ist es ein sehr kostenintensives Gerät, aber für mich verhält es sich ähnlich wie mit dem Ostheimer Spielzeug, ich schaffe lieber wenige aber dfür sehr wertige Dinge an, die dann auch noch an die eigenen Kinder weitergegeben werden können.
In diesem Sinne alles Liebe,

Eure Rebecca

 

Vielen Dank an dieser Stelle an den hörbert Hersteller, die Firma Winzki, die diesen Artikel so freundlich unterstützt hat. Ich wollte diesen Artikel immer schon schreiben und so habe ich bei hörbert angefragt, ob sie dies in Form einer Kooperation mit mir umsetzten möchten. So geht die Wertschätzung auf beiden Seiten Hand in Hand. Gemeinsam für eine bessere Welt, denn Umdenken beginnt immer mit kleinen Dingen, die dann ganz groß werden !

10 Kommentare

  1. Hallo Rebecca,

    das “Radio” kostet 240 Euro. Kennst du noch eine günstigere Alternative? Eine Familie mit Kindern kann sich so ein Modell nicht leisten, es sei denn, sie ist reich.

    Liebe Grüße
    Amy

    • Liebe Amy,
      Dann wäre vielleicht die Tonie-box eine Alternative. Ist auch nicht ganz billig aber günstiger als der Hörbert und sehr schön robust und leicht zu bedienen. Man kann Hörspielfiguren selber bespielen oder fertige kaufen. Meine Kinder lieben sie, das handling über eine cloud ist einfach und der Support von Tonies ist auch super wenn einmal etwas nicht so laufen sollte. Die Hörspielfiguren sind auch zum Freispielen geeignet und man kann sie sich ja nach und nach wünschen.
      Liebe Grüsse, Simone

    • Liebe Amy, ich verstehe dich total! Ich fand den hörbert schon vor 10 Jahren ganz toll und hätte ihn mir zu dem Zeitpunkt auch nicht leisten können, denn wenn man entscheiden muss zwischen Butter&Brot oder Spielzeug ist es ganz klar wie die entscheidung ausfällt. Aber für mich war schon immer ganz kalr weniger, aber wertvoll!Und zwar schon vor dem ganzen Minimalismus Trend. Natürlich ist es ein sehr kostenintensives Gerät, aber für mich verhält es sich ähnlich wie mit dem Ostheimer Spielzeug, ich schaffe lieber wenige aber dfür sehr wertige Dinge an, die dann auch noch an die eigenen Kinder weitergegeben werden können. Wenn mein Herz sehr an einem schönen Produkt hängt, habe ich in den letzten Jahren immer Gemeinschaftsgeschenke zum Geburtstag oder Weihnachten schenken lassen, es gibt ja immer viele liebe Verwante die etwas schenken möchten, und in dem Fall sind 240 € dann nicht mehr so ein großer Berg. Ich wünsche euch alles Gute!
      Liebst, Rebecca

      *die Toniebox kostet übrigens auch 70 oder 80 € und die einzelnen Hörpiele sind teurer als mp3 oder CDs die man kauft. Diese Box ist durchaus eine Innovative Erfindung und hat auch ihre Berechtigung ist aber wie ich finde gar nicht mit dem Hörbert vergleichbar. Die für euch günstigste Alternative ist wahrschienlich einfach über Applemusic oder Spotify Hörspiele zu hören.
      In diesem Sinne alles Liebe,

      • Liebe Simone und liebe Rebecca,

        vielen Dank für eure Vorschläge und danke, dass ihr auch den kleinen Geldbeutel im Auge habt und es nicht abtut. Ich habe sogar schon überlegt, so einen hörbert selbst zu bauen. Vieles lässt es sich ja tatsächlich nachbauen, wenn man sich eine Weile damit beschäftigt und jemanden kennt, der dabei helfen kann. Vielleicht ist das dann auch etwas, wo die Kinder mitmachen können (jedenfalls die großen). Vieles, was hier in diesem schönen Blog angeboten wird, kann ich mir nicht leisten, auch wenn ich selbst ebenfalls nichts auf viele Geschenke gebe, unabhängig davon, ob ich viel oder wenig zum Ausgeben habe. Ich weiß, was du meinst, Rebecca, wenn du schreibst, weniger ist mehr und auf Qualität achtest. Das mache ich auch so und trotzdem kostet natürlich die Qualität sehr viel Geld. Deshalb finde ich es immer klasse, wenn du auch Dinge zum Selbermachen mit wenig Kapitaleinsatz in deinen Blog schreibst, liebe Rebecca.

        Alles Gute auch für euch und eure Familien
        Amy

    • Hallo Amy,

      Mein Sohn ist jetzt 4 Jahre alt. Er hat es mit 1 Jahr bekommen. Der Preis ist wirklich jeden cent Wert. Es ist so ein tolles Teil. Ihr würdet es wirklich nicht bereuen. Lg

  2. Liane Wollersheim

    Liebe Rebecca,
    wir haben Jakob auch einen Hörbert geschenkt. Es ist wirklich ein sehr
    schönes Gerät. Mich würde interessieren wie Du die Dateien auf den Hörbert bekommst. Die Lieder von Heike Makatsch haben wir auch aber nicht in mp3Format… (Wie alle Hörspiele von z.B. von Audible)

    Herzlichen Gruß
    Liane Wollersheim

  3. Liebe Rebecca,
    vielen Dank für Deine Gedanken zum Thema Hörspiele für jüngere Kinder- der Hörbert ist teuer aber toll- vielleicht mal für unsere kleine Tochter interessant:-))
    Mich würde sehr interessieren, wie Du das Hörspielhören bei Deiner großen Tochter begleitest. Meine Tochter ist 8 Jahre alt, sie schaut nur selten ausgesuchte Filme und liebt Hörspiele über alles. Am liebsten würde sie gleich nach der Schule stundenlang hören. Interessanter Weise ist sie dabei sehr kreativ, sie malt und bastelt die tollsten Kunstwerke. Trotzdem bin ich hin- und hergerissen- ist es in Ordnung, stundenlang zu hören? Sollten wir Eltern Zeitvorgaben machen? Selbst beim Hörspiele Hören beobachte ich einen gewissen Suchtfaktor… Wie handhabst Du das? Gibst Du eine Zeit vor? Oder lässt Du Laena so lange hören, wie sie mag? Kann sie es selbst regulieren? Es interessiert mich sowieso sehr, wie Du die Kinder an die Medien heranführst, ein großes, konfliktträchtiges Thema, wie ich feststelle…
    Herzliche Grüße von Mira

  4. Der Hörbert wird hier auch heißgeliebt! Ich würde nichts anderes mehr kaufen! Die Tonies kosten einzeln auch ihr Geld und wenn die verloren gehen….?! Mit dem Hörbert sind wir frei! Und wir haben das ebenso gemacht, alle haben zusammengelegt. Eine gute Idee! Die kleine Schwester wird bestimmt auch einen bekommen! Danke Rebecca!
    Hast du eine gute Adresse, wo man die Ostheimer Figuren bestellen kann? (Also die gibt’s ja auch bei Ama***, aber vielleicht kennst du einen Herzensshop)

  5. Liebe Rebecca,
    auch wir haben einen Hörbert, der mittlerweile beim dritten Kind angelangt ist : bereits mehrfach vom Hochbett gefallen, bunt bemalt und immer noch voll funktionsfähig und vor allem, heiß geliebt. Gerade wenn man mehrere Kinder hat lohnt sich ein Hörbert eigentlich schon, er ist äußerst langlebig. Vor allem hat man keine zerkratzten CDs mehr und unsere Stereoanlage wird nicht malträtiert.
    Bei uns ist es ähnlich wie bei Euch, kein Fernseher, nur ein Beamer, mit dem die “Grossen” (6 und 8) einmal in der Woche einen Film gucken dürfen. Ansonsten werden Hörspiele gehört und viel vorgelesen. Ich halte es auch so, dass ich meistens ein Buch erst vorlese, bevor es das Hörspiel gibt (z.B. Das kleine Gespenst, Die kleine Hexe, Bullerbü, Michel, Madita, Ferien auf Saltkrokan, Drache Kokosnuss, Das kleine Känguruh (sehr für kleinere Kinder, 2-4 zu empfehlen), Räuber Hotzenplotz etc). Die Grossen hören mittlerweile auch Ella in der Schule als Hörbuch und die ersten beiden Harry Potter Bücher auch (also keine Hörspiele mehr, sondern richtige Hörbücher). Bedenken habe ich da eigentlich keine, sie beschäftigen sich meistens nebenbei mit Basteln, Malen oder Puzzlen und vor allem verinnerlichen sie die Hörspiele und spielen sie oft nach. Das einzige was mir manchmal Gedanken macht ist, ob sie denn dann auch irgendwann mal anfangen richtige Leseratten wie ihre Eltern zu werden oder ob sie durch die Hörbücher zu faul zum Lesen werden. Aber ich habe in meiner Kindheit selber unendlich viele Hörspiele gehört und bin trotzdem zur Leseratte geworden, ich habe also noch Hoffnung.
    Viele Grüsse, Caroline

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