Ihr Lieben,
viele von euch haben es wahrscheinlich schon mitbekommen, ich trage nun eine Brille! Für mich ist es ehrlich gesagt gar nicht so etwas neues, denn ich hatte schon als Kind in der Schule eine Brille. Damals fand ich mich mit meiner türkis-rosafarbenen Brille besonders hübsch. Als ich dann älter wurde, habe ich sie wie wahrscheinlich jedes Kind irgendwann einfach nicht mehr aufgesetzt. Das Thema Brille verschwand erst mal aus meinem Aktionsradius. Als ich anfing zu studieren, legte ich mir wieder eine zu. Damals waren eckige schwarze Brillen total angesagt, wenn ich sie heute sehe denke ich nur „Ohhhhjeee!“. Nachdem ich mein Studium beendet und viele Jahre als Schauspielerin gearbeitet habe, war die Brille irgendwie nicht mehr so wichtig und sie landetet im Schrank (wobei….sie ist tatsächlich 5 x mit umgezogen). Erstaunlicherweise habe ich es irgendwie komplett vergessen oder auch verdrängt mal zum Augenarzt zu gehen und meine Augen kontrollieren zu lassen – bis vor drei Wochen! Das allerdings auch nur, da ich die Augen meiner Tochter kontrollwürdig empfand. Laéna blinzelt nämlich relativ häufig und ich dachte mir, es ist besser, wir lassen es mal untersuchen. Denn gerade bei Kindern können unerkannte Sehfehler blöde Folgen haben. Schaut mal hier gibt eine kleine Liste mit
Gesagt, getan. Wir gehen also zum Augenarzt Laéna freut sich schon total, denn sie möchte natürlich total gerne eine Brille haben! (schon seit Jahren ). Wir sitzen also bei der Augenärztin und sie liest ganz wunderbar alle Buchstaben und Zahlen vor, die an die Wand projiziert werden. Nur wer es nicht so richtig erkennen kann, bin ich! Und auf einmal fällt es mir buchstäblich wie Schuppen von den Augen! Ständige Kopfschmerzen, meine Konzentration beim Lesen geht gen Null… Inhaltsstoffe und Beipackzettel lesen, auf der Anzeigentafel der S-Bahn erkennen wann die Bahn fährt? Hahaha ich lache mal ganz laut…denn das geht alles nicht mehr so, wie es sollte. Seit Ewigkeiten vermeide ich all diese Dinge. Und mir wird klar…..ich brauche wieder eine Brille! Mein Tochterkind wird also mit hängenden Schultern als gute Seherin von der Augenärztin entlassen (handelt aber aus, dass sie noch mal kommen darf, und dann mit Hilfe der Augentropfen geschaut wird, ob nicht doch eine versteckte Sehschwäche vorliegt) … wir werden sehen ;)
Ich hingegen war mir beim Rausgehen ziemlich sicher, dass ich eine Brille brauche und bin tatsächlich noch am selben Tag zum Optiker gegangen und habe einen Sehtest gemacht. Glücklicherweise lebe ich ja noch in Berlin Mitte und um unsere Wohnung herum gibt es 5 Brillenläden, in denen man sich die Brille aussuchen und nach 20 Minuten schon mitnehmen kann. Zack hatte ich eine neue Brille! Mittlerweile ist es sogar soweit, dass ich gar nicht mehr ohne meine Brille sein möchte, denn ich erlebe durch meine schöne Brille wie es ist, auf einmal wieder scharf zu sehen und einen Film bis zum Ende ansehen zu können, ohne vor (Augen-) Müdigkeit dabei einzuschlafen. (Ich dachte bis dato immer, es läge am Schlafmangel…es war aber anscheinend doch eher ein Augenproblem.)
Ich bin nun also wieder sehr glücklich mit Brille und mein Töchterchen ist sehr unglücklich ohne Brille. Aber wir werden demnächst noch mal den Sehtest mit der Zugabe der Augentropfen machen, denn tatsächlich habe ich das Gefühl, dass Laéna vielleicht eine Brille braucht, zumindest für die Schule! Auch die Augenärutin miente es sein vernünftig es noach mal ausszutesten.Alle Sehtest, die zur U-Untersuchung gemacht wurden, hat sie immer bestanden, nur habe ich mal gelesen, dass die gesetzlich vorgeschriebenen U-Untersuchungen nicht ausreichen, um Sehfehler bei Kindern zu erkennen.
Die Augenärztin erklärte mir folgendes:
Hintergrund: Die Linse von (kleinen) Kindern ist noch so elastisch, dass sie Sehfehler ausgleichen kann. Sie können so gut akkommodieren, dass sie die Tests bei U-Untersuchungen fast immer bestehen – es sei denn, sie haben sehr schwere Sehfehler oder sind bereits ca. 11-12 Jahre alt. Die meisten Sehfehler lassen sich also nicht einfach so messen. Ein Augenarzt muss die Akkommodation mittels Tropfen ausschalten – und dann erst kann die Sehleistung verlässlich gemessen werden. Für diesen Test sollen die Kinder allerdings gut ausgeschlafen, und mit Essen im Magen zum Augenarzt kommen, im beste Fall vorm Wochenende, denn manchmal sehen die Kinder noch einen halben Tag ein wenig verschwommen. Aufgrunddessen haben wir für diesen Test auch einen zweiten Termin ausgemacht. Ich werde berichten, was dabei herausgekommen ist, bzw. ihr werdet es sehen.
Mir ist bei der ganzen Sehgeschichte gerade mal wieder klar geworden, wie glücklich wir uns alle schätzen können, dass wir so gut sehen können. Und wie gut wir es im Fall von schlechtem Sehvermögen haben, dass unsere Medizin und Technik so weit ausgereift ist, dass jedem Menschen dabei geholfen werden kann, das bestmögliche aus den Augen heraus zu holen.
Wenn Sehdefizite bei Kindern übersehen werden, hat es folgende Auswirkungen:
– Schlechtes Sehen tut nicht weh, deshalb melden sich Kinder nicht von selbst.
– Das Auge entwickelt sich in den ersten drei Lebensjahren; Das Kind muss Sehen quasi lernen. Werden Sehfehler in dieser Phase nicht erkannt, lassen sie sich nicht oder nur schwer korrigieren: Das Kind wird vielleicht immer eine Brille brauchen.
– Große Sehdefizite in jungen Jahren können im Alter zu schweren Erkrankungen führen, die das Augenlicht kosten oder das Sehen stark einschränken.
– Schlecht sehende Kinder entwickeln sich schlechter und bleiben hinter ihren Möglichkeiten zurück.
Da erinnere ich mich übrigens gerade an ein Mädchen, das mit Laéna in die Kita ging. Sie schielte auf beiden Augen. Keines der anderen Kinder und ich denke auch viele Erwachsene konnten dem Mädchen richtig in die Augen schauen, wenn sie mit ihr geredet haben, bzw. haben sie oft gar nicht angeschaut beim Sprechen. Daraus resultierend war die Sprachentwicklung des Kindes auch nicht so gut, das Kind entwickelte sich schlechter und blieb lange hinter seinen Möglichkeiten. Das änderte sich alles adhoc, als sie an den Augen operiert wurde und danach die richtige Brille bekam. Nun ist sie ein fröhliches Kind, das altersgemäß entwickelt ist, viele Freunde hat und glücklich durch die Welt spaziert.
Solltet ihr euch irgendwie unsicher sein, was das Sehvermögen eurer Kinder angeht, dann geht auf jeden mal zu Augenarzt und lasst es überprüfen. Vorher schaut einfach mal auf sehen.de vorbei und lest euch in das Thema ein. Es gibt dort einige Anhaltspunkte und kleine Tests anhand derer herausgefunden werden kann, ob die Kinder vielleicht eine Sehschwäche haben (auch für Babys).
Nun habe ich aber viel geschrieben! Wer von euch trägt den alles Brille, und welche Kinder haben eine Brille auf der Nase? Da ich mich gerade echt viel mit dem Thema auseinandergesetzt habe, sind mir auch viele schöne Brillen über den Weg gelaufen. Möchtet ihr eine kleine Linkliste mit schönen Mama- und Kinderbrillen ?
Ich wünsche euch einen wunderschönen Tag,
Alles alles liebe Eure Rebecca
Hier habe ich noch eine kleine Collage von Laénas Sehtest, falls ihr einen Augenarzttermin vor euch und ein vielleicht eher ängsliches Kind zu Hause habt, könnt ihr gerne die Bilder zeigen, oft hilft es ja, wenn die Kinder vorher wissen, was auf sie zukommt♥
Wusstet ihr das dies Woche vom 8. bis 15. Oktober 2016 die ‘Woche des Sehens’ ist ! In diesem Sinne habt einen feinen Tag!
*Die schöne Brille ist übrigens von ace&tate, vielen dank für all eure Kommentare auf Facebook und Insta! Ich bin nun mega happy mit der blauen Brille! Und Laéna steht sie auch ganz gut, oder?
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit sehen.de entstanden! Vielen lieben dank für die Zusammenarbeit und das Vertrauen in meine Arbeit
Hallo Rebecca. Ein sehr schöner Artikel zum Thema. Meine beiden Kinder haben jeweils mit 3 Jahren eine Brille bekommen. Unser Kinderarzt hat bei der U- Untersuchung abgefragt, ob es Sehschwierigkeiten in unserer Familie gibt. Mein Mann und ich haben in unseren Familien tatsächlich die besten Augen, obwohl ich inzwischen auch eine Brille trage. Unser Kinderarzt hat uns dann direkt zum Augenarzt geschickt. Die große Tochter hat damals ihre Brille bekommen und hatte ein richtig großes Aha -Erlebnis und ein kräftiger Entwicklungsschub war die Folge. Sie trägt die Brille sehr konsequent. Die Kleine hat nicht so schlechte Augen. Der Aha -Effekt blieb aus, sie zum Brille-tragen zu motivieren klappt nicht immer. Wir haben übrigens die Brillen von Haribo (das ist tatsächlich die Gummibärchen Marke) und ich finde sie für kleine Kinder perfekt. Sie sind fast nicht kaputt zu kriegen, leicht und haben tolle Farben. Viele Grüße. Paula
Toller Artikel! Laéna erinnert mich ein wenig an mich und meinen kleinen Bruder. Wir wollten beide als wir kleiner waren auch unbedingt eine Brille haben! Mittlerweile trägt mein Bruder auch eine(nur für die Schule) und ich bin froh, dass ich keine brauche! Du siehst mit deiner Brille toll aus und falls ich mal eine brauchen werde wird es garantiert auch so eine!
Hallo Rebecca, bei uns ist das genau anders herum. Wir sind glücklich keine Sehhilfe zu brauchen. Obwohl ich das Gefühl habe das die Zeit am Computer mein Augenlicht verschlechtert.
Seit einigen Jahren lerne ich die Kusnst der Craniosacralen Therapie und bin immer wieder verzaubert wie wirkungsvoll diese Art der Behandlung ist. Selbst die Sehrkraft nimmt nach entsprechender Sitzung zu. Des weiteren gibt es ein wunderbares Buch ” die Kunst der Sehens”, welches neben wirkungsvollem Augentraining die Irrtümer der Schulmedizin in Bezug auf Sehfehler durchleuchtet. Alle Liebe Mailin
Liebe Rebecca,
zwar ist Dein Beitrag schon ein paar Monate her, aber da wir auch gerade beim Augenarzt waren und meine beiden kleinen Elfen jetzt eine Brille brauchen, wäre ich sehr gespannt auf die schönen Kinderbrillen, die Dir über den Weg gelaufen sind :-) Eine kleine Linkliste mit schönen Kinderbrillen wäre uns daher sehr sehr willkommen!!
Vielen lieben Dank & liebe Grüße
Caroline