Teilen am Freitag ° Interview mit dem Label die Sandstrasse°

Ihr Lieben,

heute ist Freitag und es heißt endlich mal wieder #teilen am Freitag ! Heute möchte ich euch eine ganze besondere bezaubernde Frau, Mutter und Unternehmerin vorstellen! Die liebe Meike von dem Label “Sandstrasse”   Viele von euch kennen dieses mit viel liebe entstandene Label mit Sicherheit schon, und allen anderen möchte ich dringend ans Herz legen mal in der Welt der Sandstrasse vorbei zuschauen. Das schöne an der Kollektionsteile der Sandstrasse ist, dass sie  ganz wunderbar zu unseren Elfensachen passen. Es wundert mich nicht, denn Meike und ich haben so einiges gemeinsam. Auch in der Welt der Sandstrasse steht Nachhaltigkeit und Biologische faire Kleidung im Vordergrund, alles ist in liebevoller Handarbeit gefertigt, und ansonsten dreht sich im Hause Sandstrasse alles um ihre zauberhaften drei Kinder. Ich habe Meike mal die eine oder andere Frage gestellt die euch auch interessieren könnte, aber lest gleich selbst:

Schaut mal hier geht es zum schönen neuen Shop von Sandstrasse

Unsere Lieblingsteile von Sandstraße sind:

Das blaue Kleid hier        Die Latzhose ist hier

Interview mit der Sandstrasse

Erzähl mal, wer bist du ? Wo kommst du her?

Obwohl meine gesamte Familie immernoch und wieder zwischen Hamburg und Lübeck wohnt, bin ich in Bayern aufgewachsen, im Nürnberger Land. Studiert habe ich in Berlin (Mode), war zum Praktikum in New York und bin 2009 zusammen mit meinem Mann berufsbedingt zurück nach Nürnberg gezogen. Etwas später sind wir dann mit zwei Kindern wieder aufs Land gezogen. Dorthin, wo wir beide aufgewachsen sind. Haus und Kind Nummer drei waren dann etwa gleichzeitig fertig – als die Kleine 3 Wochen alt war, sind wir eingezogen, in der Sandstraße.

Wie viele Kinder hast du und wie alt sind sie ?

Ich habe 3 Kinder, aktuell sind sie 3,5 und 6 Jahre alt.

Wie lange gibt es die Sandstraße schon?

Seit etwas über 2 Jahren, seit Anfang Januar 2015.

Was hast du vorher gemacht ?

Nach meinem Studium habe ich mit 2 Freundinnen ein Label für DOB mit eigenem Laden in Berlin-Mitte gegründet. Wir haben 2x im Jahr eine neue Kollektion gemacht und sind damit auf Messen und in Showrooms gegangen. Das lief ganz gut, unsere Kleidungsstücke hingen sogar in den Galeries Lafayette Berlin und im Breuninger Stuttgart, aber natürlich konnten wir nicht alle drei sofort davon leben. Parallel habe ich in der Unternehmenskommunikation eines großen Bildungsträgers gearbeitet, hatte eigene Projekte zum Thema Behinderung und war viel unterwegs. Das hat mir ebenfalls großen Spass gemacht, aber beides zusammen hat mich auf die Dauer kaputt gemacht. Nach einer längeren Pause vom Label lud mich mein Chef ein, zusammen mit der Geschäftsleitung und der Unternehmenskommunikation nach Nürnberg zu ziehen. Und ich dachte, nach 11 Jahren Berlin kann ich gut mal wieder in einer anderen Stadt wohnen, und ich kannte Nürnberg ja. Ich war sehr bald schwanger, habe nach der Geburt meiner Tochter in der Elternzeit noch eine Weile weiter dort gearbeitet. Zu der Zeit habe ich auch begonnen, Muster und Schnitte für ein tolles Label für Tragejacken herzustellen und dort die Pressearbeit zu machen. Ich hatte ja immer ein kleines Model da, denn meinen Sohn habe ich 1 ½ Jahre nach meiner Tochter geboren. Auch diesen Job habe ich sehr gern gemacht, ihn aber vor ungefähr einem Jahr beendet, da ich es mir einfach zu viel wurde, da gab es ja die Sandstrasse auch schon.

Warum hast du dich für die Selbständigkeit entschieden.

„Selbständig“ klingt ja immer so romantisch und frei, so, als könne man lassen und tun, was man möchte und sich dennoch eine goldene Nase verdienen. So empfinde ich es gar nicht. Ich würde meinen Job auch gern als Angestellte mit einer 32-Stunden-Woche machen. Das geht aber nicht. Ich arbeite ja schon lange selbständig und von zu Hause aus. Meine Kinder sind noch relativ klein und so kann ich fast immer bei ihnen sein. Ich möchte meine Kinder nicht bis zum späten Nachmittag in eine Fremdbetreuung geben, wenn es nicht unbedingt sein muss. Meist arbeite ich abends und nachts, und tagsüber, wenn es geht, und sehr viel auch am Wochenende, wenn mein Mann Zeit für die Kinder hat.

Wie bist du auf die auf die Idee gekommen Kinderkleidung zu machen ?

Ich hatte und habe großen Spaß daran, mir Schnitte und Kleidungsstücke auszudenken und umzusetzen. Deswegen habe ich ja Mode studiert. Dass ich Kinderkleidung machen wollte, lag wohl nahe bei drei Kindern, ich habe gar nicht weiter darüber nachgedacht. Ein Bauchgefühl, so wie auch der Name Sandstrasse, das ist die Straße, in der wir wohnen.

Ich würde nicht behaupten, ich hätte keine schönen Sachen für die Kinder gefunden und deswegen damit angefangen. Was ich nicht mag, sind Schnitte, die aus Kindern kleine Erwachsene machen oder Schnitte, die nicht alters- und entwicklungsgerecht sind. Ich mag keinen Kitsch, Disneyprints und Plastikstoffe.

Wie schaffst du es eine Balance zu schaffen zwischen Mama sein und der Arbeit im eigenen Unternehmen?

Das ist wahnsinnig schwierig. Gerade jetzt in der Zeit, in der ich parallel zu den Bestellungen eine neue Kollektion erstelle, alles fotografiere, die Bilder bearbeite, Büroarbeit zu erledigen habe etc. Ich versuche immer, tagsüber für die Kinder da zu sein, oft haben wir ohnehin Termine oder treffen uns mit Freunden. Die Kinder fordern ihre Zeit ein, das ist auch gut so. Für mich bedeutet Arbeit ansich aber nichts Negatives. Die Sandstrasse ist meine Leidenschaft, mein Job und mein Hobby, meine Freude und manchmal auch mein Leid.

Habt ihr ein Aupair, Vollzeit Nannys, Oma und Opa, oder wer hilft euch?

Wir haben ein Großelternpaar in der Nähe, das uns ab und an mal aushilft. Und einen ganz lieben Onkel.

Wie viele Angestellte habt ihr, wo produziert die Sandstrasse?

Obwohl ich sehr oft als “Team von der Sandstrasse” angeschrieben werde: die Sandstrasse ist noch immer eine one-(wo)man-show! Allerdings nähe ich nicht mehr alles selbst. Ich lasse einige Teile in einer Produktionsstätte nahe Chemnitz fertigen. „Bio-Kinderkleidung made in Germany“ bedeutet ja aber leider auch, dass es kaum Sinn macht, auf Messen zu gehen und an Wiederverkäufer zu verkaufen. Meine eigenen Kosten sind so hoch, dass für die Händler und mich kaum Marge bliebe oder die Kleidungsstücke absurd teuer würden. Das ist sehr schade.

Warum Bio?

Weil wir nur diese eine Erde haben. Weil es genügend Dreck und Gift und Ungerechtigkeit auf dieser Welt gibt. Weil es das Beste für unsere Kinder ist (für uns Erwachsene natürlich auch).

Hast du manchmal Angst vor der Zukunft, bzw. wachst du manchmal morgens auf und denkst ” ohhhh Gott, was habe ich denn da gemacht ?”

Ja. Ich freue mich aber nach wie vor über jede Bestellung und so viel positives Feedback. Ich bin gespannt, wie es weitergeht mit der Sandstrasse. Solange die Tage aber nur 24 Stunden haben, muss ich das noch hinbekommen mit dieser work-life-balance und ein bisschen gelassener werden. Und ein, zwei Klone im Keller wären fein!

Machst du 1, 2 oder 3x im Jahr eine neue Kollektion ? Bleiben die alten Styles trotzdem im Shop oder sind sie weg sobald sie abverkauft sind ?

Ich mache eine Frühjahr-Sommer und eine Herbst-Winter-Kollektion. Alte Styles bleiben zum Teil im Shop, solange ich die Stoffe vorrätig habe.

Verkauft du nur direkt oder gibt es auch Läden in denen man euch finden kann ?

Ich verkaufe direkt und hoffentlich bald unter www.sandstrasse-shop.com  und ein paar Teile der Sommerkollektion auch über Livipur, was mich sehr freut.

Welches ist dein Lieblingsprodukt ?

Ich glaube, das Panama- und das Denimtütü aus der Winterkollektion „the journey“ und die Sandstrasse-Hose. Schwer, zu sagen, denn in allen Teilen steckt ja etwas Herzblut.

Welches ist ein absoluter Bestseller ?

Die kurze Cordlatzhose. Punkt.

Mit welchem Kleidungsstück hat alles angefangen ?

Hm. Ich glaube, mit dem Hoodie mit großer Kapuze und Falten am Ausschnitt. Den Schnitt der (langen) Latzhose habe ich auch vor langer Zeit erstellt, allerdings war er damals noch etwas anders. Die Sandstrasse-Hose gibt es ebenfalls schon lange. An diesem Schnitt habe ich lange gearbeitet, bis ich glücklich damit war. Kinder brauchen ja keine Mode, sondern gute Kleidungsstücke, die ihnen alle Freiheiten lassen, langlebig und hübsch sind.

Hast du auch ein Lieblings Elfenkind Produkt ?

Die Tücher und Leggings! Die haben wunderschöne Farben und passen so gut zu den Sachen aus der Sandstrasse, und sind so weich und angenehm zu tragen. Und deine bezaubernden Ideen, Rebecca!

Wer sind Deine liebsten 3 Mompreneurs?

Diese Frage bzw. Antwort fällt mir schwer. Es gibt so viele so viele tolle Frauen.

Was kannst du anderen Mamas die auch den Schritt in die Selbständigkeit wagen möchten mit auf den Weg geben.

Gebt euch Zeit, zu wachsen, ruht euch auch mal aus, nehmt Hilfe, Ratschläge und Tipps an (zumindest ab und zu). Gebt nicht zu schnell auf. Ich drücke euch ganz fest die Daumen!

Vielen lieben Dank liebe Meike! Und euch wünsche ich ein ganz wunderbares Wochenende !

Alles liebe Rebecca

1 Kommentare

  1. Vielen Dank für das tolle Interview! Die Kleider sind auch wirklich sehr schön, die muss ich mir auch mal näher anschauen, und die neue Kollektion mit dem Vichystoff ? Ich liebe Vichy! Und das tolle daran, man kann alles mit Elfenkindberlin kombinieren! Danke euch beiden für den Einblick in Euer Leben als Working Mama!

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